Broschüre

Ein Blick auf die vergangenen 50 Jahre zeigt, dass der damals hohe Kariesbefall drastisch gesunken ist. Heute sind beispielsweise und 60% der 12-Jährigen kariesfrei. Dazu beigetragen hat die schnelle Verbreitung der fluoridhaltigen Zahnpasten, die Einführung des fluoridierten Speisesalzes und die Zahngesundheitserziehung an den Schulen. Das Wissen über die Möglichkeiten, Zähne und Zahnfleisch gesund zu erhalten, wirkt sich auch auf die kommenden Generationen aus.

Welche einfachen Regeln gehören zur Gesunderhaltung der bleibenden Zähne und ab wann werden diese angewandt?

vom Zähnen und Zahnfleisch positiv beeinflussen. Faktoren wie Zahnschmelz, Zahnhalteapparat, Speichel und Bakterien (Plaque) werden in diesem Kapitel näher erklärt und mit Illustrationen veranschaulicht.

Warum bleibt das Gebiss gesund, wenn genügend Speichel und Fluoride, jedoch wenig Bakterien und Zucker auf die Zähne einwirken?

Die Bakterien der Plaque haben einen typischen Stoffwechsel: Sie ernähren sich vorzugsweise von Zucker (praktisch alle Zuckerarten) aus Speiseresten und vergären diesen innert weniger Minuten zu Säuren. Diese greifen den Schmelz an und lösen Kalzium und Phosphat heraus.

Welches sind die Voraussetzungen, um der Entkalkung des Zahnschmelzes und der dadurch entstehenden Karies entgegenzuwirken?

Die Bakterien der Plaque produzieren nicht nur Säuren, sondern auch Giftstoffe. Diese lockern das Saumepithel auf und dringen in das Bindegewebe der Gingiva ein. Der Körper reagiert mit der Entsendung verschiedener Abwehrzellen, was zu einer Entzündung des Zahnfleisches führt.

Welches sind die Ursachen und die Anzeichen einer beginnenden Zahnfleischentzündung? Warum fördert Zahnstein eine vorhandene Entzündung?

Eine vorhandene Zahnfleischentzündung kann sich in die Tiefe ausbreiten. Sie entwickelt sich dann zur Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates), die zu einem irreversiblen Abbau von Bindegewebe und Knochen führt. Dies ist heimtückisch, da die Entstehung und das Fortschreiten der Parodontitis meist schmerzfrei erfolgt.

Warum passiert dies bei gewissen Leuten und welches sind begünstigende Faktoren?

• Sinnvoller Umgang mit Kohlenhydraten, gezuckerten Speisen und Getränken beginnt beim Baby
• Zwei Zwischenmahlzeiten pro Tag, selbstverständlich ohne Zucker
• Zahnfreundliche Produkte

Welche Kohlenhydrate sind bessere Energiespender, ohne die Zahngesundheit zu gefährden? Welche Nahrungsmittel sind als Zwischenmahlzeiten ungeeignet?

Ziel der Mundhygiene ist die regelmässige, umfassende Beseitigung von Plaque und Speiseresten von den Zahnoberflächen. Das Zähnebürsten bildet den Kern der Mundhygiene für Jung und Alt.

Welche Methode und welche Bewegungen eignen sich beim Zähnebürsten? Welcher Typ Zahnbürste eignet sich für welche Altersgruppen, wie oft soll gebürstet werden?

Fluoride, die natürlicherweise im Boden und in Gewässern sowie in Spuren in praktisch allen Nahrungsmittel vorkommen, entfalten in geeigneten Konzentrationen eine karieshemmende Wirkung im Mund. Ihr verbreiteter Einsatz ist der Hauptgrund für den Kariesrückgang in der Schweiz und weltweit.

Welche Produkte stehen in der Schweiz für einen wirksamen Kariesschutz zur Verfügung und wie wirken sie? Wie kann der Zahnarzt Fluoride vorbeugend einsetzen?

• Schwangere: Tipps für die Schwangerschaft
• Kleinkinder: Tipps zu Ernährung und Mundhygiene
• Kinder: Ernährung und Mundhygiene nach dem Durchbruch der ersten bleibenden Zähne / Systematik des Zähnebürstens (manuell oder elektrisch)
• Jugendliche: Tipps zu Pflege und Kariesschutz der zweiten, bleibenden Molaren
• Erwachsene: Vorbeugungsmassnahmen zum Erhalt von gesunden Zähnen und zur Anwendung von Fluoriden
• Pflegebedürftige Betagte: Tipps zur Hygiene der Restbezahnung und der Prothesen / Anleitung zum Zähnebürsten bei unselbstständigen Patienten